Donnerstag, 1. Februar 2018

Februar, bald ist wieder März ...




Ohne ihn bin ich ein Mensch unter vielen.
Mit ihm bin ich stark.
Er ist die Treue selbst.
Er lehrt mich die Bedeutung der Hingabe.
Durch ihn erfahre ich seelischen Trost und inneren Frieden.

Er lehrt mich verstehen, wo vorher meine Ignoranz war.
Sein Kopf auf meinem Knie heilt meine menschlichen Schmerzen.
Seine Gegenwart schützt mich
vor Dunkelheit und Unbekanntem.
Er versprach auf mich zu warten, wann und wo auch immer,
denn ich könnte ihn ja brauchen.
Und ich brauche ihn - wie schon immer.

Er ist eben mein Hund.

(Aus dem Englischen /Originaltitel: "He's my dog"; Verfasser: Gene Hill)




Offtopic:

Die voranschreitende Ausbreitung des Wolfs in Deutschland solle "vernünftig gemanagt" werden, heißt es in einem Zwischenstand der Koalitionsverhandlungen.

"Wölfe, die die empfohlenen Schutzmaßnahmen für Weidetiere mehrfach überwinden, sollen entnommen werden", heißt es weiter.

Gefordert wird, dass der Wolf als "jagdbare Tierart" ins Bundesjagdgesetz aufgenommen wird. Niedersachsens Umweltminister Lies äußerte sich dazu ablehnend. Der Wolfsexperte des Umweltverbandes Nabu, Lucas Ende, sagte: "Die Aufnahme des Wolfs in das Jagdgesetz ist vollkommen überflüssig und überhaupt nicht notwendig." Der Wolf könne nur unter ganzjähriger Schonzeit ins Jagdgesetz aufgenommen werden, da eine Bejagung geltendes EU-Recht brechen würde. "Statt Wölfe zu jagen, muss der Schutz der Herden verbessert werden." In den Regionen, in denen das geschehen sei, habe die Zahl der Fälle, in denen Wölfe Nutztiere gerissen hätten, deutlich nachgelassen. "Der Schutz der Weiden mit Elektrozäunen funktioniert am besten."

Quelle:n-tv.de ,vpe/dpa

So, eben aus Neu-Helgoland zurück. Cleo ist nun schon auf der Suche nach einem Kurzzeit-Verlobten. Sie schnüffelt ziemlich in der Gegend rum, klappert auch mal mit den Zähnen, ist eigentlich quirlig wie immer, aber eben erkennbar an am Horizont auftauchenden Rüden interessiert. Sie nähert sich dem oberen Totpunkt der Läufigkeit, den Stehtagen, zumindest nach meiner Einschätzung. Vermutlich ist der hormonelle Spuk inner Woche vorbei, und gut. Auch, oder gerade in der aufregenden Zeit der Läufigkeit halten wir am unumstößlichen Prinzip für einen zufriedenen Hund fest: Auslastung, Disziplin und Zuwendung. Und zwar in dieser Reihenfolge. Um die Zuwendung braucht man sich keinen Kopf zu machen, logo, aber bei der Disziplin muß man hin und wieder schon am Ball bleiben, und die Auslastung erfordert mitunter etwas mehr an Organisation - man kann jetzt ja seine Hündin nicht stundenlang einfach durch die Landschaft sausen lassen. Gerät ein langer freier Gang mal zu kurz, dann machen wir, was man eigentlich besser nicht machen sollte: Cleo wird zur Ballrückholmaschine degradiert, d.h. sie wird in kurzer Zeit auf engem Raum mit dem geworfenen Spielzeug richtig ausgepowert. Vorsicht, Suchtgefahr! Da wir in dieser Spiel-Art bewußt, kontrolliert und nur ausnahmsweise so agieren, erschaffen wir uns keinen Balljunky, haben aber auch während der Läufigkeit einen ausgelasteten, zufriedenen Hund. Klappt wirklich gut.




Sonntag, hat geschneit, am Hexenberg vor Fischerhude gegangen, Hasen aufgetan, hinterhergelaufen, nicht auf den Triller gehört, dann aber doch abgebrochen und zurückgekommen, muß weiter vertieft werden, guter Hund. Nachher gibt´s Broccoliauflauf, mit Kartoffeln, Fleischtomaten, saure Sahne, überbacken. "Zwölf Uhr mittags", Gary Cooper, 3Sat, mal reinkucken.


Wenn ich manchmal so meine Posts des jeweils letzten Monats runterscrolle, dann krieg´ ich immer einen völlig falschen Eindruck von mir. Ich sehe einen Typen, der offensichtlich nichts anderes tut, als mit seinem Hund durch die Gegend zu schlurfen und täglich stundenlang im Internet in irgendwelchen Artikeln irgendwelchem Unfug über Hunde nachzustöbert. Das stimmt natürlich nicht, überhaupt nicht! Ich atme und verdaue auch noch, pumpe mein Blut durch die Adern und tanke alle paar Tage mein Auto voll! Das wollte ich nur kurz angemerkt haben, danke ...



In der letzten Woche ham wir uns "Tiere suchen ein Zuhause" im WDR angekuckt, manchmal tun wir das. Und die hatten da das Thema "Impfen" am Wickel. Das Pro und Contra wurde für eine Öffentlich-rechtliche-Anstalt doch passabel kritisch dagestellt. Hier kann man das nachlesen bzw. nachkucken, (klick).
Durch diese Sendung bin ich angeregt worden, die ewigen Problemthemen des verantwortungsbewußten Hundehalters - nicht zuletzt oder besser gesagt: an erster Stelle für uns, für Frauli, mich und Cleo - in verwertbarer Weise gesammelt aufzugreifen, zu durchdenken und hier im Blog mitverfolgbar zu machen. Denn man muss ja irgendwann so eine Art "Überzeugung" für sich installieren, handlungsunfähig in der Luft zu hängen bringt niemanden weiter. 
Welche Themen sind das? Ernährung, Entwurmung, Impfung, Zecken- bzw. Flohbekämpfung, und natürlich die Abzocke in den tierärztlichen Praxen und Kliniken. Nein, jetzt nicht gähnend den Kopf schütteln ...

Um zu persönlichen Schlüssen kommen zu können, muss man informiert sein, so fachlich und sachlich wie möglich. Und als "Nichtwissenschaftler" kommt man da nicht drumrum, sich an den Ansichten anderer Menschen zu orientieren, denen man vertraut. Hier lauert die Gefahr vom Regen in die Traufe zu rutschen. Also müssen Ideologien, Glaubenssachen und andere geistige Abhängigkeiten draussen bleiben. Nicht immer einfach, besonders wenn Sympathien mitspielen. Gut, ich fang´ mal an, Schritt für Schritt. Als Einstieg greif´ ich auf Dirk Schrader zurück, kritischer Tierarzt, mir persönlich ungeheuer sympathisch, gefährlich sympathisch geradezu ...




Sind zurück, drei Stunden durch´s Hammehinterland gewandert, war wunderbar, Ruhe, keine Rüdenbegegnungen, angenehmes Wetter, Cleo hatte ´ne Menge zu schnüffeln, zu kucken (sie ist neuerdings ganz scharf drauf, uns durch lautes, tiefes Bellen und Grummeln auf beispielsweise einsame Zaunpfähle in hundert Meter Entfernung aufmerksam zu machen) und gesaust isse auch.

Weiter zur Thematik von oben. Noch ein Plusminus-Video der ARD über Abzocke, und nebenbei wird die Fragwürdigkeit von den besonders lukrativen Kombi-Impfungen angesprochen.



Hier klicken.

Soweit zur Abzocke. Man könnte bequem darüber promovieren, Stoff genug für ´ne Menge Doktorarbeiten, bestimmt. Nun kommt zur Abzocke noch einiges hinzu, das geeignet ist, die schwärzesten Phantasien zu entwickeln, z.B. den Hund belastende Untersuchungen bis hin zu Eingriffen, die total unangebracht, überflüssig oder sogar kontraproduktiv sind, also mehr schaden als nützen. Wenn man dann noch die erschreckend hohe Zahl an Fehldiagnosen mit ins gedankliche Boot nimmt, dann hat man ein Feindbild vor Augen: Tierärzte!
Was tun? Irgendwann muss man mit seinem Hund zum Tierarzt, und wenn´s was Ernstes ist, dann fühlt man sich ohnehin angeschlagen, verunsichert, möchte so gerne vertrauen können.
Es bleibt nur der kritische Blick, nicht einlullen lassen, sich selbst informieren, zweite Meinung einholen - und beharrlich suchen. Suchen nach einem der wenigen guten Tierärzte. Was hat man von einem dieser kommunikationsgestörten, inkompetenten, profitorientierten Zynikern? Nix!


Nächstes Thema

"Meiner Auffassung nach gehören viele Verantwortliche der Futtermittelindustrie ins Gefängnis. 5 Jahre mindestens und ohne Bewährung."
(Prof. O. Wassermann, Toxikologie Kiel)

"Futter aus dem Supermarkt ist dazu da, um Tiere eine gewisse Zeit am Leben zu erhalten. Mehr nicht."
(Elina Sistonen, Heimtierernährungsberaterin, München)


Dr. Dirk Schrader, wir erinnern uns, hat einen Vortrag gehalten, zu sehen und zu hören auf YouTube. Da das Video über anderthalb Stunden lang ist, schieb´ ich hier Ausschnitte zu den Themen ein, paar Minuten lang aber wichtig. 



Video starten, mit der Maus die Zeitlinie auf 19:00 schieben und bis 25:00 wirken lassen.


Wir sind ja bedauerlicherweise erst vor einem halben Jahr zu Voll-Barfern geworden. Teilgebarft haben wir unsere Hunde schon viele Jahre, d.h. morgens eine Portion Trockenfutter oder auch Dose, und nachmittags frischen Bio-Pansen. Machen wohl viele Halter so. Warum eigentlich? Liegt auf der Hand: Die Verunsicherungs-Propaganda der Futtelmittelindustrie und in ihrem Kielwasser das gros der Tierärzte hatte erreicht, was sie erreichen will. Selbst zusammengestelltes Futter hat zwangsläufig eine Mangel-oder Fehlernährung zur Folge. Und auch wir sind diesem Riesenschwindel zumindest teilweise auf den Leim gegangen. Ich suche ein Wort für Scham ...
Nun denkt man natürlich, dass jedes Stück gutes vitales Fleisch besser ist als nix. Das stimmt auch, bedingt. Denn Industriefutter setzt auf Kohlenhydrate als Energiespender (Getreide, Reis, etc.). Hundegerecht ist aber Fett als Energiespender (durchwachsenes Rindfleisch bspw.) und dieser Unterschied macht sich u.a. in unterschiedlich langen Verdauungszeiten bemerkbar. Verblüffenderweise wird Fleisch viel schneller und besser verdaut. Zusammen gefüttert ist das nicht ideal. Hinzu kommt noch der Umstand, dass eine "Bedarfsermittlung", füttert man beides, recht schwierig wird. Nun gut.
Fängt man mit dem Barfen an, muss man sich intelligenterweise erstmal informieren, schlaumachen, logo. Literatur gibt´s reichlich. Dann stößt man unweigerlich auf den schwierigsten Teil der Aktion: Bangemachende Vorurteile, bewußt in Umlauf gebrachte Mythen der Barfgegner und von der Futtermittelindustrie finanzierte "Studien", sogenannte wissenschaftliche Abhandlungen mit vorgegebenem Ergebnis. Wenn man sich davon nicht ins Bockshorn jagen läßt, dann kann man stolz auf sich sein, denn das ist wirklich nicht einfach.
Hat man sich entschieden zu Barfen, folgt schon die nächste Herausforderung. Es gilt die Einsichten und Erkenntnisse in die Tat umzusetzen. Wo bekomme ich gutes, vertrauenswürdiges Fleisch? Wie kommt das in meinen Gefrierschrank? Wie ermittle ich den Bedarf meines Hundes? Wie portioniere ich die Tagesrationen? Wie halte ich die beim Umgang mit rohem Fleisch unumgänglichen Hygieneregeln ein? Wie gehe ich mit meiner immer noch latent vorhandenen Angst vor Eiweißüberversorgung, Calziumunterversorgung, Wurmbefall oder multiresisten Keimen um? 
Naja, so hat man immer was zum Denken, lernt sich unter allgemeinen Existenzängsten besser kennen oder schmeißt alles hin und füttert Dose.

Da sich bei mir alles so abgespielt hat wie eben beschrieben, hab´ ich eine Menge gelesen, vieles unter Zweifeln gelesen bis die Birne rauchte. Es gibt ein Buch (ich hab´das wohl schon mal erwähnt), das nach meinem momentanen Stand der Einschätzung all das abdeckt, erklärt und richtigstellt, was wissenswert  und vor allem realisierbar ist: 

Das Barf-Buch, von Nadine Wolf, hier klicken.

Es gibt noch eine Alternative für Zweifler, um Längen besser als das übliche Industriefutter.

Hier mal reinkucken, klick.
Hier auch noch mal, klick.
Und hier ein letztes mal, klick.


Einen Gedanken der Ratlosigkeit will ich noch loswerden. Man stelle sich einen großen LKW vor, so eine Art Müllwagen. Der fährt tagelang Schlachthöfe in ganz Europa ab und sammelt Schlachtabfälle ein. Ist der Wagen voll, dann entleert der Fahrer die stinkende wabernde Masse in einen Riesenkochtopf und alles wird bis zur Unkenntlichkeit und absoluten Nährstofflosigkeit zerkocht. Kein Hund würde diesen Mist je fressen wollen. Nun werden unüberschaubar viele Geschmacks-, Farb- und Konservierungsstoffe zugefügt und noch unüberschaubarere Mengen an synthetisch hergestellten Vitaminen, Mineralstoffen usw., Chemie bis zum Abwinken - aber niemand winkt ab. Ein Teil kommt in Dosen, der andere wird trockengelegt und kommt in Tüten. Irgendwann fällt einer Warentestfirma ein, man könnte eigentlich mal wieder Hundefutter testen, und das wird auch gemacht. Getestet wird auf Keimfreiheit und Bedarfsdeckung. Und siehe da: Qualitätsurteile von befriedigend über gut bis hin zu sehr gut. Ratlosigkeit? Oder spinn´ ich mir hier nur was zusammen, ich ketzerischer Endverbraucher ...




Übrigens hat mein Barfshop (für den Tipp werd´ ich Dir ewig dankbar sein, liebste Ulrike!) seine Delikatessen in wiederverschließbaren Gefrierbeuteln und leicht portionierbar (nach dem Frostern in Würfel geschnitten) im Angebot. Das erleichtert Hygiene und Handhabung ungemein!

Da isser, klick.





Zum Thema-Abschluß hier unser Futterplan (zum Vergrößern anklicken). Wird mir Cleo zu mager (kleiner Scherz), dann geh´ ich von 2,5 auf 3% beim Bedarfsberechnen. Ausser dem gewolften Entenrücken (RFK-Rohe Fleischknochen) verwende ich kein Geflügel. Da ist mir die Keimgefährdung nun doch zu hoch. Wir nehmen Rind und Wild. Gemüse meistens gedünstet, Obst im Mixer geschreddert. Und die zwei TL Lachsöl täglich, und immer mal ein Löffelchen Kokusöl. Es ist nicht sehr kompliziert. Man kann das Barfen natürlich auch richtig kompliziert machen. Vorträge von veterinären Selbstdarstellern oder verkopften Pseudofachfrauen sind zu meiden, hahaha. Wenn ich beim Barfen diverse Ergänzungsmittelchen benötigen oder zwanghaft in kürzesten Abständen zur "prophylaktischen" Entwurmung genötigt würde, dann würde ich die Chose känzeln.

(Na, Rita, haste nicht auch Lust auf´s Barfen gekriegt?)




"Liebe wird aus Mut gemacht,
denk nicht lange drüber nach,
komm wir fahrn auf Feuerrädern
Richtung Zukunft durch die Nacht ..."

(Aus einem Lied von NENA)

´


Nächstes Thema


Die Sache mit der Wurmkur

„Guten Tag! Ich hätte gern eine Wurmkur für meinen Hund. Und sicherheitshalber für meine Katze auch eine.“
Derartiges hören wir mehrmals täglich am Tresen unserer Praxis und – merkwürdigerweise vermehrt am Samstag, besonders dann, wenn das Wartzezimmer „knallvoll“ ist. Es nervt wirklich. Wir fragen dann: „Was für Würmer haben denn Ihr Hund und ihre Katze?“. Antwort so oder so ähnlich: „Ja, nö, die haben keine – aber meine Frau schickt mich.“. „Ach was!“ hätte Loriot jetzt wohl gesagt. Dann steht man da wie „Ochse“ und fragt sich, was das soll? „Ach so, Sie wollen mal wieder ihr Gewissen reinwaschen. Und Ihre Frau, die hat am Samstag alles im Griff. Sie erinnert sich an die Horrorstories in irgendwelchen bunten Blättchen, in denen regelmäßige Wurmkuren für Hunde und Katzen gefordert werden…“
Wir sind aber Tierärzte und keine Verkaufsschwengel der Pharmaindustrie. Wir haben die Verantwortung bei der Übergabe oder Rezeptur von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Und die verordnet man wann? Dann, wenn es notwendig ist. Aber – mal für jeden Konsumdussel zum hinter die Löffel kleben: Wurmkuren sind - wie viele andere Arzneimittel in der Regel – verschreibungspflichtig.

Wurmkuren sind Gifte, die nicht nur von Würmern aufgenommen werden, sondern auch vom Wirtstier. In der Mehrzahl sind es neurotoxische Stoffe, die bei Würmern zu Lähmungen führen, damit sie über den Stuhlgang ausgeschieden werden. Die Hersteller solcher Mittel behaupten zwar, „die machen beim Hund oder der Katze nix..“, was zu bezweifeln wäre, denn die meisten dieser Stoffe sind geeignet, Nervenschäden auch beim Wirtstier zu verursachen – besonders bei regelmäßiger Gabe. Zudem machen sie das Immunsystem „platt“. Man frage mal die Pharmafuzzies an den Universitäten, was eine LD50-Dosis ist…

Damit eines klar ist: Parasiten wie Würmer oder sonstige Fieslinge gehören nicht in den Darm eines Hundes oder einer Katze. Wenn ein Befund da ist (Kotuntersuchung im Labor), dann sollte man derartige Mittel gezielt nutzen – aber bitte nicht als „Dauerberieselung“ und schon gar nicht, um auf kurzem Wege sein Gewissen zu beruhigen.
Übrigens: die meisten Wurmkuren sind teurer als die Kotuntersuchung im Labor. Kürzlich brachte es mein Sohn Steven fertig, sich eine geschlagene halbe Stunde mit einer Hundehalterin „ein´ abzusabbeln“, die es sich in den Kopf gesetzt hatte, mal eben eine Wurmkur beim Tierarzt „`rauszuholen.“ Maine Güde, es nervt, wenn Tierhalter ohne nachzudenken an Gifte ranwollen, um sie ihren Haustieren nach ihrem Gusto reinzuballern.
Warum diese Sprache? Die perfiden Strategien in den oberen Etagen der Pharmafirmen führen tatsächlich zu partieller Verblödung vieler Tierhalter: 1000 Lügen machen eine Wahrheit – zum Segen der Pharmaumsätze und der Bonis der Vorstände. Hinterhältig wird den Tierärztinnen uns Tierärzten bei Kongressen mit schönen Schaubildchen und anschliessendem „GetTogether am Buffet“ verklart, wie viel Kohle sie den Tierhaltern aus der Tasche leiern können, wenn sie nur immer auf der Angstkeule herumreiten. Unverschämterweise macht man so Tierärztinnen und Tierärzte zu Zombies, die ohne nachzudenken hinter der Kohle her jachtern. Der so geschaffene Mainstream macht´s möglich.
Erinnern wir uns: Irgendwann kam eine Pharmafirma auf die Idee, den Umsatz ihrer Wurmmittel dadurch anzuheben, indem sie diesen Werbeslogan kreierten: „Die leckere Wurmkur“ – wohl wissend dass die meisten Tierhalter die leckere Wurmkur mit „Leckerlies“ verwechseln…
Es war übrigens dieselbe Firma, die den Tierärztinnen und Tierärzten Aufkleber andrehte, auf denen der schöne Satz zu lesen war: „Haben Sie heute schon ihren Tierarzt gelobt?“
Maine Güde…aua aua.

(Dirk SchraderTierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin, Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien. Dirk Schrader - Dr. Steven-F. Schrader - Dr. Ifat Meshulam - Rudolf-Philipp Schrader - www.tieraerzte-hamburg.com)


Zum Weiterlesen:

Wurmbefall durch Barfen, klick.
Infektion mit Giardien (Giardiose), klick.



Und der Herbsturlaub im Bayerischen Wald ist auch gebucht, dieselbe Fewo wie 2010. Die abendlichen Gänge am Regen lang hab´ ich noch gut vor Augen (nein, nicht im Regen - am Regen, Depp).


Sonntag. Zweieinhalb Stunden-Gang um die Lesum, Glück mit dem Wetter gehabt, kaum zurück am Auto brach die Regenhölle los. Dann Mittag gemacht.




Geschmäcker sind eben verschieden ...



Offtopic:

Die SPD muss entwurmt werden. Heute Nacht hab ich von Herbert Wehner geträumt, als Racheengel mit dem Schwert zwischen den dritten Zähnen. Aber die SPD hat ja selbst schulz. Konnte mich damals Rudolf Scharping als frivoler Autist noch erheitern - der kleine Bruder der großen Schwester Schulz ist nicht lustig. Der Mr. Bean der Politik ist nicht komisch, er ist ... ein kolossaler Griff in den Toplader.





Nächstes Thema

Zeckensaison

Die Leute „rennen uns die Bude ein“… Immer dasselbe: „ Ich möchte was gegen Zecken habe, was man auf die Haut tropft…“
Das ist verständlich, denn die Zeckensaison ist in vollem Gang.
Was tun? Was gibt man den besorgten Tierhaltern?
Wir haben beschlossen, unseren Patienten die „Spot-on´s“ nur noch in therapeutischen Notfällen zu verabreichen. Eines ist nämlich klar: fast alle Pharmaka, als spot-on gegen Zecken wirksam und natürlich auch die neuerdings auf dem Markt befindlichen Tabletten zum Eingeben, beinhalten – Neurotoxine.

Was diese Stoffe im Tierkörper bewirken bzw. anrichten können, ermittelten kürzlich schottische Wissenschaftler: Die Umsatzkurve der „Zecken-Spot-ons“ in den USA und in Europa hat eine auffällig parallele Kurve: die so genannte Altersepilepsie bei Hunden und Katzen nimmt linear zu. Das bedeutet im Klartext: Hunde und Katzen, die über längere Zeiträume mit derartigen Mitteln „versorgt“ worden sind, haben alle Chancen früher oder später Epileptiker zu werden.

Wer weiß, wie die Synapsen im zentralen Nervensystem unserer Vierbeiner funktionieren, und wie störanfällig die Reizübertragung eigentlich ist, wird sich nicht wundern. Die auf dem Markt befindlichen, von Tierärzten verschriebenen Zeckenmittel töten Blutsauger ab, wenn diese das Blut ihres Wirts aufgenommen haben. Sie können aber auch die synaptische Reizübertragung empfindlich stören. Bislang wurden Einwände gegen die Verabreichung dieser Stoffe damit abgetan, dass Hunde und Katzen die entsprechenden Anwendungen „abkönnen“. Aufmerksame Tierärzte haben aber schon lange Feststellungen getroffen, dass das nicht stimmt bzw. nicht stimmen kann. Nebenwirkungen wie Wahrnehmungsstörungen der Tiere bis hin zu verschiedenen epileptiformen Zuständen mehren sich. Herzlichen Glückwunsch! würde der Zyniker sagen.

Logisch wäre, dafür zu sorgen, dass Zecken und Flöhe unsere Hunde und Katzen erst gar nicht erst als Opfer „erkennen“. Derartig wirkende „Repellentien“ gibt es schon lange. Meist handelt es sich um ätherische Öle, aber auch Knoblauchöl, regelmäßig eingenommen hat seine Wirkung, die man aber nicht als sicher bezeichnen kann. Eine Besonderheit ist das Metaflon der Firma Specht Pharma in Reinbek bei Hamburg. Die Anwendung bei unseren Hunden – und auch bei Katzen ist „umwerfend“ gut. Nebenwirkungen? Das Übliche bei besonderer Empfindlichkeit. Man muss abwägen.

(Dirk Schrader, Hamburg)


Metaflon Spray, klick.






Am Kreuzdeich gegangen, bei Bodes die Nudelfischpfanne Provincial gegessen und bei Karstadt nach Auftauschälchen aus Glas gekuckt. Diese verschiedenen Welten müssen erstmal verkraftet werden ... Nachher noch zum Barf-Laden, werde Hirschfleisch, Lammpansen und den leichtverdaulichen Blättermagen vom Rind kaufen, büschen Abwechslung sollte schon sein.




Nächstes Thema, nochmal Impfen


Auf der Suche nach Wahrheit hatte ich plötzlich das Buch der österreichischen Tierärztin Dr. Jutta Ziegler in der Hand. Sein Titel: Schwarzbuch Tierarzt , erschienen im mvgVerlag.
Was wir schon lange ahnten, aber nur sehr schwer beweisen konnten, wird hier deutlich ausgesprochen: Der veterinärmedizinisch-industrielle Komplex (VIK), der Gleichtritt von praktischer Tiermedizin und Industrie, betrügt die Tierhalter seit Jahrzehnten. Die geforderten jährlichen Wiederholungsimpfungen bei Hunden und Katzen sind unnötig und gefährlich. Sie dienen ausschließlich dem Berufstand, um „Kohle“ zu machen.

„…können wir festhalten, dass der Impfschutz für virale Erkrankungen wie Parvovirose, Staupe oder Hepatitis sehr viel länger als ein Jahr vorhält. Prof. Marian C. Horzinek von der Universität Utrecht, ein renommierter Kleintiervirologe, weist auf eine lebenslange Immunität vor allem bei Staupe hin, wenn Tiere im Welpenalter geimpft wurden. Andererseits liegt sie Schutzdauer bei bakteriell bedingten Krankheiten wie Leptospirose und Zwingerhusten anscheinend unter einem Jahr. Diese Krankheiten sind gut therapierbar, die Impfungen dagegen aber ob ihrer Wirksamkeit völlig umstritten. Hier ist das Risiko, das Immunsystem auf Dauer zu schädigen jedenfalls größer als eine fragwürdige Schutzimpfung. Prof. Ronald Schultz empfiehlt Hunde im Welpenalter ein- bis zweimal zu impfen, und dann nicht mehr. Tollwutimpfungen sollten alle drei Jahre erfolgen, aber nur, wenn Auslandsaufenthalte mit dem Tier geplant sind.

Prof. Alive Wolf (Texas A & M University, Austin, Veterinary Proceedings, 1998):
Kinder oder Erwachsene werden nicht jährlich neu geimpft, und es werden auch keine Titer gemessen, ob sie noch einen angemessenen Schutz haben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das der Fall ist. Humanimpfstoffe sind nicht anders als Tierimpfstoffe und das Immunsystem von Hund und Katze ist auch nicht anders als das Immunsystem des Menschen.

T.R. Phillipps/R.D. Schultz (Kirk´s Current Veterinary Therapy, 1992):
Eine Praxis, die vor vielen Jahren einsetzte und der es an wissenschaftlicher Gültigkeit oder Rechtfertigung mangelt, sind die jährlichen Wiederholungsimpfungen. Für jährliche Revakzinierungen besteht fast ohne Ausnahme keine immunologische Notwendigkeit. Die Immunität gegen Viren hält über Jahre oder das ganze Tierleben an. Eine wirksame Impfung gegen die meisten bakteriellen Krankheitserreger ruft ein immunologisches Gedächtnis hervor, das über Jahre anhält und es dem Tier ermöglicht, eine protektive anamnestische Antwort zu entwickeln, wenn es virulenten Erregern ausgesetzt ist…

Prof. Roland Friedrich, Virologe an der Universität Gießen:
Jährliche Imfungen sind überflüssig.

Prof. Uwe Truyen:
Die Impfung gegen Leptospirose sollte vermieden werden. Zwingerhustenimpfung halte ich ebenfalls für unnötig. Entscheidend für den Schutz vor Zwingerhusten ist nicht die Impfung, sondern die Art der Haltung.

Auweia.

(Dr. Dirk Schrader)


Und wer richtig in die Tiefe der Thematik will, der sollte das "Schwarzbuch" von Frau Dr. Ziegler oder das von Monika Peichl "Hunde impfen, der kritische Ratgeber" lesen, ein vergriffenes Standardwerk, nur noch für viel Geld zu haben oder inner Bücherei vielleicht. Um nicht in der falschen Schublade abgelegt zu werden noch Folgendes: Ich kann nicht tanzen, schon gar nicht um goldene Kälber. Ich bin führerresistent (hoffe ich doch sehr), und ich übernehme auch keine fremden Weltbilder, nö. Aber es gibt Menschen, die kommen mir mit ihrer Denke sehr entgegen, da geh ich gern mal temporär in die Lehre. Dirk Schrader ist so einer - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ach so, bei uns hat es sich nun erstmal ausgeimpft. Cleo ist ja sowas von immun, also sowas von ...




Nur mal so.


Unsere alte Hundedecke hat nach vielen Jahren (da ham die annern Hunde schon drauf geschlafen) den Geist aufgegeben, besser gesagt wurde der Geweberücken immer brüchiger (zweimal waschen pro Jahr läßt sich nicht vermeiden). 

Nach einer neuen Decke gesucht, und gesucht, und gefunden, tärää: Hier isse, klick.
Wunderbar, in 100 mal 75 cm.





Ich krieg´ von dir niemals genug,
du bist in jedem Atemzug,
alles dreht sich nur um dich, warum ausgerechnet ich,
zähl´ die Stunden, die Sekunden,
doch die Zeit scheint stillzusteh´n ...

 (Out of the dark, Falco)


Ham das Buch von Martina Meister, Filou, gelesen.
Ein niedliches und wahres Buch über einen Hund. Aber auch über die Desillusionierung. Über die Abstriche vom Ideal im Umgang mit Hunden. Einem Ideal vom Zeitgeist geboren - über 2000 Einträge bei Amazon unter Bücher: Hundeerziehung. Was für ein Schwachsinn! Auch den Irrweg über sogenannte Hundetrainerinnen, Flüsterer und andere geschäftstüchtige Dumpfbacken beschreibt Frau Meister. Und und und. Man muss das Büchlein nicht lesen, aber man kann es lesen. 
Was bleibt? Die Wirklichkeit zwischen mir und meinem Hund. Und was ist nun mit dem Vermenschlichen? Was soll das sein? 
Ich weiß nicht. Wie man einen Hund entwürdigt, auf dem Arm mit Schleife im Haar oder auf Ausstellungen mit Drei-Wetter-Taft im Fell, das weiß ich. 
Aber ist die Sache, die Tatsache, daß mir mein Hund näher steht als meine Arbeitskollegen beispielsweise, schon bedenklich? Ich würde, wenn es die Situation erforderlich machen sollte, meine Arbeitskollegen emotionslos an meinen Hund verfüttern. Na und? Prioriäten müssen gesetzt werden, basta. Nein, vermenschlichen könnte man das nicht nennen. Es ist diese artübergreifende Wichtigkeit, die man seinem Hund geben kann. Die meisten aus meinem Leben wie auch immer verschwundenen Menschen wurden durch die von ihnen hinterlassene Lücke vollständig ersetzt, is mal so. Bei meinen Hunden ist das anders, ihre Lücken bleiben offen. Auch der neue Hund ersetzt den alten niemals. Was sollte daran als Vermenschlichung gelten? Vielleicht issis eher das Gegenteil. 
Der hatse doch nicht alle, werden jetzt einige sagen, der ist doch plemmplemm. Das meint der doch nicht ernst, das kann der doch nicht ernst meinen! Tja, gute Frage, ich werd´ drüber nachdenken ...


Ach so, ganz vergessen zu sagen: Cleo ist mit ihrer Läufigkeit längst durch. Läuft wirklich erstaunlich unangestrengt ab, paar Tage büschen tröpfeln, paar Tage büschen unkonzentriert und gut is. Mal seh´n, was sich reifungsmäßig getan hat. Erwachsen isse ja jetzt, aber auch noch verspielt, das hatse von mir. Seit einiger Zeit ist eine Art Schutztrieb zu bemerken. Aber Schutztrieb ist das völlig falsche Wort. Sie reagiert halt (überwiegend wenn´s dunkel ist) auf unübliche Gestalten. Sie bellt tief, gestraffter Körper, sie geht nach vorn, macht sich ihr Bild von den unsicheren Zeiten sozusagen. Wir unterbinden das rasch ohne sie zu maßregeln, rufen sie zurück. Gegen einen kleinen "Schutztrieb" ist ja nix zu sagen, aber mit funktionierendem Ausschalter, bittesehr. 
Morgen treffen wir uns wieder mit Eske & Co., dann nimmt der Irrsinn seinen Lauf ...


Sonntag. Zweieinhalb Stunden mit Eske durch die Hammeniederung gelaufen. Dann im Bahnhof Worpswede diniert. Anschließend nochmal um die anderthalb Stunden das Gebiet hinter der Wümme-Nordseite umwandert. Alles in allem rund 20 km gemäß Heiners Schrittzähler bewältigt. War wieder ein wunderbarer Tag mit den Aligsern, ohja!









Noch ein Wort zu Esi. Esi heisst ja offiziell Eske. Eske ist ein besonderer Name, und Esi ist ein besonderer Hund. Ich weiß nicht, ob Esis Wesen etwas mit dem Umstand zu tun hat, dass ihr Herrli gefühlsmäßig im Paris der 68er Jahre verwurzelt ist, aber Esi trägt einen Hauch von Uschi Obermaier in sich. Nein, nein, ich halte sie nicht für ein Opfer der antiautoritären Erziehung, das nicht, aber manchmal kommt mir der Gedanke, sie könnte eine Reinkarnation von Fritz Teufel sein, und der einzige Grund, warum sie noch keinen Bundesminister mit der Wasserpistole beschossen hat ist in dem Umstand zu suchen, dass sie keinen Daumen hat. 
Ich mag sie sehr!



Esi in voller Pracht


Heute Vormittag statteten wir der Bildhauerwerkstatt von Christoph Fischer in Worpswede einen Besuch ab. 
Große Begeisterung, in heutiger Zeit fast ausgestorben, Kunst kommt tatsächlich von Können ...







Und mittags gab´s Tortellini. Gemüsepfanne mit Zuckerschoten, Sahnesoße und obendrauf Reibekäse, ziemlich lecker.





Jetzt werden wir früh morgens vom "Brunftgebrüll" der Amseln geweckt. Unsere Blaumeisen fliegen emsig und bauen sich ein Nest. Und die Kinder malen mit dicker Kreide ´ne Burg auf´s Pflaster, mit einem flüchtenden Burgfräulein im hellblauen Seidenkleid. 
Es wird Frühling, Leute, und keiner kann was dagegen machen!!!






Bei uns hängen Besen und Wischmop immer griffbereit an der Badtür. Die bisherige Baumarkthalterung sah wenig elegant aus
 und ließ die Stiele an bewegter Tür klappern und schaukeln. Jetzt die ultimativen Halter entdeckt, gekauft und angebaut.



Wunderbar, kein Klappern mehr (allerdings sind anner Tür zwei Halter pro Stiel vorteilhaft, einer oben, einer unten) und sieht doch "sauber" aus, oder? Wo gibt´s die? Hier, klick. Für den Durchschnittsstiel in Größe 20-30 mm.





Heute ist Cleo mit Frauli durchs NSG Werderland Richtung Moorlosenkirche gewackelt, dann am Weserdeich lang, 
Große Brake rechts liegen gelassen (die ist bei einem Deichbruch im Jahre 1570 entstanden) und zurück am Lesumdeich, 
dreieinhalb Stunden bei schönem Wetter.




Gestern Abend (21.2/SWR/20.15) Sendung "Das geheime Leben der Hunde" gekuckt. Es ging um Hunde mit Verlassenheitsängsten, um Hunde, die nicht allein bleiben können, bellen, jaulen, die Wohnung zerstören. Ein paar Fälle mit den dazugehörenden Hundetrainerinnen wurden gezeigt, auch eine männliche Expertengruppe durfte sich zu Wort melden. Es wurde viel geschwafelt, methodisch rumgestümpert, sentimentales Verständnis für alle und jeden gab´s auch - Supi ...
Man muss ja kein Huhn sein, um den Geschmack von Eiern beurteilen zu können. Ich bin kein begnadeter Flüsterer, kein studierter Tierpsychologe, kein zertifizierter Trainer, aber ich maße mir mittlerweile an, Sinn von Unsinn unterscheiden zu können, ja, das tu ich. Und was da gestern ablief war Unsinn. Da sollte der Hund Geborgenheit auf einem Handtuch finden, Yogamusik lief, Lavendelkissen wurden ausgelegt, Massagen gab´s reichlich, sogar elektronische Spiele und Futterautomaten sollten dem leidenen Hund das Warten verschönern usw., das volle Blödsinnsprogramm halt.
Die Grundanalyse, ob es sich um echte Verlustängste oder um den Kontrollverlust des Hundes über den Menschen handelt, wurde nicht gemacht. Auch die "Tatsache", dass Schwierigkeiten, die der Hund mit seinem Leben bei uns so hat, immer im Kontext, im allgemeinen Zusammenhang zu sehen sind, wurde ignoriert. Es bringt nix, einem unausgelasteten, sozial verwahrlosten, durch die Labilität des Halters verunsicherten Hund symptombekämpfend mal einen Lavendelbeutel unters Kissen zu legen. Gut, gut, ich reg´ mich schon wieder auf und das mag meine Frau nicht ...

Hab´ auf die Schnelle was kurzes Wahres vom lustigen Millionär Martin Rütter gefunden (der ist ja nicht nur lustig, der weiß auch viel). Hier mal klicken, bitte, danke.




Ja, was ist das denn da hinten?


WOW, Gänse, wilde, auf der Durchreise, Grau-, Saat-, Zwerg- und Blessgänse,



ein gigantisches Geschnatter durchzieht die Hammeniederung.


Da haste was verpasst, mein Heiner, da wär´n deinem Fernglass die Augen über gegangen!





So, Samstag, es gab das obligatorische Mittagessen: Seelachs, KaPü, diesmal mit Chicorée. Jaja, Ulrike, wir schaufeln uns das Püree tatsächlich mit den Blättern rein, macht Spaß!



Die kleinen Portionen sind für Cleo. Das sieht dann so aus, Chicorée natürlich geschreddert.



Statt Blumen mal wieder ein Kritzelbrief für Frauli ...




Offtopic:

Dax zwischen Euphorie und Zinsangst.
Schauspieler Ulrich Pleitgen ist tot.
Tote Maus in Ikea-Marshmallows.
Volkswagen verdoppelt den Gewinn.
US-Firmen distanzieren sich von Waffenlobby.
Conchita Wurst erwägt Karriere als Mann.
VW entgeht dem Affen-Prozess.
Im Bett mit Borowski.
Egon Krenz erklärt die Welt.
AfD verklagt Frauke Petry.

(Quelle: Überschriften ntv)


"And I think to myself, what a wonderful world, oh yeah!"
Recht hadder, der alte Louis Armstrong, und jetzt gehn wir ´naus, die Sonne scheint, der Himmel grinst und Cleo will was erleben!




Man hört ja des Öfteren, und das nicht nur von spinnerten Foren-Tanten, dass die Mehrhundehaltung das einzig Wahre wäre. Und dann wird noch eins draufgesetzt und mit dem Brustton der vermeintlichen Überzeugung berichtet, wie der alte Hund den neuen erzieht, alles wunderbar artgerecht, man bräuchte sich selbst kaum noch um die Erziehung Gedanken zu machen. Ja,ja ...

Die Wirklichkeit, bei Licht betrachtet, sieht meistens anders aus, ganz anders. Der Erst- und der Zweithund stürzen wie blöde, bellend und knurrend auf jeden anderen Hund zu. Das Frauchen sagt dann stereotyp und unglaublich hilflos den saudümmsten aller Sätze: 
Die tun nix! Oder der Ersthund ist ohnehin auf den gemeinsamen Gängen an der Leine und stimmt zerrend in den Irrsinn des Zweithundes ein. Oder Erst- und Zweithund kommen angerast und kein Frauchen ist in Sicht. Aus weiter Ferne hört man dann ein flehendliches Rufen. Eine weitere Variante der Mehrhundehaltung ist die: Zwei Hunde stapfen mit hängenden Köpfen wie innerlich ausgehöhlte Autisten hinter dem stolzen Frauchen her. Oder zwei Hunde, einer links einer rechts, trippeln psychotisch auf den Leckerlibeutel fixiert neben Frauchen durch ihre bedauernswerte kleine Welt. Mannomann, denken jetzt einige Leser, der ist ja total frauenfeindlich, so ein Arsch.
Tja, die Gedanken sind frei - meine allerdings auch, BRÜLL !

Wir hatten auch mal zwei Hunde zur gleichen Zeit, sogar zweimal. Emmi und Gurke kamen mit fünf Jahren zusammen. Hatte sich so ergeben. Die Sache mit den beiden klappte gut. Im Freilauf durch die Landschaft, frei laufend am Rad, im Urlaub, im Auto, in der gemeinsamen Schlafkiste - viel Freude, keine Probleme. Allerdings empfand ich mich nicht als Mehrhundehalter (das Wort hatte ich damals überhaupt nicht in Gebrauch), wir hatten zwei Hunde und gut. Die Beiden verstanden sich, kamen miteinander aus, mochten sich wahrscheinlich ganz gern. Aber sie brauchten sich nicht. Emmi brauchte Frauli, Gurke brauchte mich. Um so erstaunter waren wir zu erleben, dass Gurke nach Emmis plötzlichem Tod und nun wieder Einzelhund, für einige Zeit (zwei, drei Wochen vielleicht) irgendwie durch den Wind war, man könnte das als depressive Verstimmung benennen.
Nach vielleicht einem Dreivierteljahr (ich müsste nachschau´n) kam dann Merle mit neun Wochen zu uns, und Gurke hatte wieder Gesellschaft (auf die sie ehrlicherweise wohl gern verzichtet hätte).
Da Merle schon als Welpe stark wie Fisherman´s Friend war, fiel Gurke als Erziehungshilfe aus (wir hatten diesen blödsinnigen Mythos auch nie im Kopf gehabt. Unsere Hunde werden von uns ins Leben eingeführt und nicht von einem anderen Hund erzogen, ist doch klar). Und diese Konstellation war auch nicht mehr "problemlos", wir hatten da ´ne Menge zu regeln, um der nun betagten Gurke ihren Lebensabend nicht versauen zu lassen. Und wir ham das auch geregelt. 

Gut. Gut, dass wir darüber auch mal gesprochen haben, hahaha.

Jetzt noch, natürlich noch, will mir doch nicht untreu werden, ein paar Sätze zum Thema Mehrhundehaltung. Von Fachfrauen, denn die gibt´s ohne Zweifel auch, logisch!


Die meisten Hundebesitzer gehen davon aus, dass Hunde nur glücklich sind, wenn sie regelmäßige und intensive Sozialkontakte zu Artgenossen pflegen dürfen. Demnach müssten mehrere Hunde in einer Familie eigentlich besser dran sein als Einzelkinder.
Unserer Erfahrung nach haben viele Hunde tatsächlich gar kein großes Interesse an einem ständigen Kontakt mit anderen Hunden. Sie finden es vielleicht noch okay, mit anderen gemeinsam spazieren zu gehen, möchten aber zu Hause doch lieber ihre Ruhe haben.

Das Zusammenleben mit mehreren Hunden stellt den Menschen vor ungeahnte Herausforderungen, was Erziehungsgeschick und Hundeverstand betrifft. Wer dachte, seinen Hund wirklich gut zu kennen und gut im Griff zu haben, muss manchmal neu denken. Hunde bringen miteinander nicht nur das Beste, sondern auch das Schlimmste hervor.

Ein klassisches Beispiel dafür, wie der Familienfrieden in Gefahr gerät, ist der Einzug eines neuen Welpen. Viel zu oft erwartet dann der Besitzer, dass sein Ersthund sich an der Erziehung des kleinen Kerls beteiligt, eine Aufgabe, mit der die meisten erwachsenen Hunde überfordert sind.

Sinnvollerweise sollten die Hunde zunächst einzeln trainiert werden, damit das Bravsein in der Gruppe überhaupt funktionieren kann. Alle Grundübungen wie Bleiben, Leinegehen, Abrufen und das Unterlassungswort sollten einzeln klappen und dann möglichst in der Gruppe abgesichert werden.

Spiel und Spaß sollte der junge (genau wie jeder erwachsene neu dazugekommene) Hund vorwiegend mit seinem Menschen erfahren. Viele getrennte Spaziergänge und Aktivitäten allein festigen zum einen die Beziehung und verhindern zum anderen, dass unbemerkt Probleme entstehen. Vor allem Erfahrungen zur Sozialisation und Umweltgewöhnung sollte unbedingt jeder Hund für sich allein machen.

Dass die Beziehung und vor allem die Bindung zwischen Mensch und Hunden wichtiger wird als die Bindungen, welche die Vierbeiner untereinander eingehen, ist nicht selbstverständlich. Ob sich ein Neuzugang von sich aus eher am Menschen oder am anderen Vierbeiner orientiert, hängt vom Hundetyp und seinen Vorerfahrungen ab. Wie gut wurde er mit Menschen sozialisiert, wie stark seine Aufmerksamkeit auf Hunde geprägt, wer war bisher wichtig für ihn und mit wem hat er positive Erfahrungen gesammelt? Die Reaktionen des oder der anderen Hunde im Haushalt und die Anstrengungen des Hundebesitzers beeinflussen, was letztendlich daraus wird. Für einen möglichst unkomplizierten Alltag ist es aus unserer Sicht unerlässlich, dass der Mensch immer die wichtigste Rolle für jeden einzelnen der Hunde spielt und nicht ein anderer Hund  

Quelle: Madeleine Franck, klick, 
und Katharina von der Leyen, klick




 Sonntag, Truperdeich


Wümme - Gaststätte: "Zur Schleuse"
(schon mal vormerken, Heiner)




Und gleich sind wir rum, gute zwei Stunden.